Braunibraunbärhustenmedizin – der Spitzwegerich

Nanuki und Herr Karl

Auf der Waldwiese toben die Bienen und Schmetterlinge über die Blumen und haben Spaß, die Marienkäfer krabbeln auf den Blättern rauf und runter. Was es alles zum Entdecken gibt, freut sich das Eisbärmädchen. In der Heimat von Nanuki sieht es ganz anders aus. Das ewige Eis mit seinen Bewohnern, der wunderbare weiße Schnee träumt sie, ihre Freundin das Robbenmädchen Emmi, was wird sie gerade machen? Ohne mich?

Hoppla, auhweh der kleine Bär stolpert über eine Baumwurzel und fällt hin, im Wald gibt es viele Hindernisse die sie vom Polar nicht kennt. Jetzt sitzt sie ganz alleine auf der Erde und ihr Fuß tut weh. Nanuki schaut sich ihren Fuß genauer an und sieht eine kleine Verletzung. Ich muss tapfer sein, denkt sie sich traurig und putzt sich die Nase. Plötzlich hört sie ein rascheln im Gebüsch. Mutig dreht sie sich um und sieht einen kleinen schwarzen Vogel mit einem gelben Schnabel und einem Hut am Kopf. Hast du mich aber erschreckt, sagt erleichtert Nanuki. Das wollte ich nicht, ich habe dich hinfallen sehen und dachte mir, du brauchst Hilfe. Übrigens, mein Name ist Herr Karl und ich bin eine Amsel.

Herr Karl sieht sich die Verletzung der kleinen Bärin an und stellt fest, es muss ein Waldpflaster her. Im Wald und auf der Wiese gibt es immer wieder die tollsten Helfer für alle Fälle, bestätigt Herr Karl.

Er sieht sich kurz um und auf eins, zwei, drei hat er ein schmales, spitzes Blatt gefunden und erklärt dem überraschten Bärenkind, dies sei ein Pflaster. Wald- oder Indianerpflaster nennen wir hier diese Pflanze. Er zerwuzelt es zwischen seinen Flügeln und legt das feuchte Blatt auf die Wunde von Nanuki. Jetzt noch ein Gänseblümchen verspeisen und alles wird wieder gut.

Jaja, das Gänseblümchen kenn ich schon, behauptet ganz stolz der Bär, Herr Karl ist zufrieden.

Was macht ein Eisbärkind im Wald, fragt sich jetzt der Herr Karl, denn so einen weißen, kleinen Bär hat er noch nie gesehen.

Der Spitzwegerich

In der Naturheilkunde bekannt als Schleimlöser im Hustensaft, jedoch kann diese Pflanze viel mehr.

Bei Insektenstichen ist sie ein geschätzter Ersthelfer, das Blatt zerreiben und auf die betroffene Stelle geben, es kühlt, nimmt den Juckreiz und wirkt zusammenziehend, auch bei kleinen Verletzungen einsetzbar und sie hat auch eine entzündungshemmende Wirkung.

Die jungen Blätter kannst du in der Küche im Salat oder in der Suppe verwenden.
Der Spitzwegerich ist eine kraftvolle Pflanze und wurde schon von den Kelten eingesetzt.

Der Hustenhonig freut sich über ein  paar Blätter vom Spitzwegerich, die unsere Medizin wieder um ein Stück wertvoller macht.